‘Hopfen’

Die Hopfenernte

HopfenernteDie Hopfenernte erfolgt Ende August bis Anfang September. In der Hallertau waren vor der Einführung der  Hopfenpflückmaschine, bis zu 7000 so genannte »Zupfer« in der Hauptsaison damit beschäftigt, die Dolden von Hand zu pflücken. Heute sind in allen deutschen Anbaugebieten Pflückmaschinen im Einsatz.

PKW und Motorradfahrer sollten während und kurz nach der Hopfenernte in den betroffenen Gebieten besonders aufmerksam sein. Der Hopfen wird viele Kilometer transportiert, auch über Autobahnen. Dabei verlieren die Transporter unter Anderem auch die so genannten „Hopfenspikes“ – Drahtstifte von der Hopfenernte, mit denen der hopfen an den Drahtgerüsten befestigt war. Diese können sich recht leicht in die Reifen bohren und zu einem Plattfuß / Reifenpanne führen.

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Klosterbrauereien

Klosterbrauerei-MönchAn der Entwicklung der Baukunst in Deutschland haben die Klöster entscheidenden Anteil. Bruder Kellermeister widmete sich mit der gleichen Hingabe, die er dem Wein zollte, auch der Bereitung des Bieres. Bierbrauende Mönche waren es, die im Hopfen das lang gesuchte Elixier fanden, das dem Bier einen angenehm bitteren Geschmack verlieh und die Sude haltbar machte. Den berühmtesten Beitrag leistete das Kloster Weihenstephan bei München, das 1043 die erste Braugerechtigkeit in Bayern erhielt. Ursprünglich diente das im Kloster gebraute Bier lediglich den Klosterinsassen zur Labung. Doch bald erkannten die Benediktiner und Zisterzienser, dass das Bier, das sie freigiebig auch an Bettler und Pilger austeilten, eine lohnende Einnahmequelle für den Unterhalt ihrer Klöster sein könnte. Sie hatten sich nicht verrechnet. Das Biersieden nahm solche Formen an, dass zeitweise 500 »geistliche Braustätten« in Deutschland Bier brauten und ausschenkten. »Gott ist auch im Keller« entgegneten die Mönche, wenn ihnen allzu große Geschäftstüchtigkeit vorgeworfen wurde. Sie wachten eifersüchtig über ihr Biermonopol, aber als sich in den Städten Brauerzünfte bildeten, rissen die Städte und der Adel das Biermonopol an sich. Die Säkularisation von 1803 setzte dem klösterlichen Brauwesen ein Ende. Einige wenige Klosterbrauereien konnten sich bis auf den heutigen Tag behaupten, 8 sind noch in kirchlichem Besitz, und in den Klöstern Otzberg, Schönbrunn und Mallersdorf stehen gar Nonnen an der Sudpfanne.

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Der Hopfen

HopfenDer Hopfen ist die »Seele« des Bieres, die Gerste das »Mark«. Hopfen verleiht dem Bier Aroma. Eine leichte Bitterkeit , die den Durst stillt und zugleich neu erweckt. Seine Wirkstoffe machen das Bier zusätzlich haltbar und gesund. Die erste Kunde vom gehopften Bier kommt aus dem 8. Jahrhundert; Klosterbrauereien waren die ersten, die statt des bis dahin üblichen Grut Versuche mit Hopfenbeigaben anstellten.

Edelhopfen, wie er heute kultiviert wird, stammt von einer Wildform ab, die in Europa weit verbreitet ist. Die Botaniker nennen ihn »Humulus Lupulus«. Hopfen zählt zu der Familie der Hanfgewächse, der auch der indische Hanf, das Rohprodukt des Haschisch, angehört.

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Hafer und Haferbier

Hafer

Hafer stand als Bierrohstoff noch vom 10. bis ins 12. Jahrhundert an der Spitze. Die Gerste, obwohl eine der ältesten Kulturpflanzen und lange das bedeutendste Brotgetreide, wurde hinsichtlich ihrer Verwendungsmöglichkeit bei der Bierherstellung eigenartigerweise nicht erkannt. Nachdem aber die Bierbrauer in Gerste und Hopfen die idealen Grundstoffe gefunden hatten, geriet das Haferbier schnell in Vergessenheit. Gleichzeitig gingen die ausgedehnten Hafer-Anbauflächen zu Gunsten anderer Getreidearten beträchtlich zurück.

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Grut – Vorfahre des Hopfens

Grut ist ein Gemenge, das vor dem Aufkommen des Hopfens einen Grundstoff des Bieres bildete. Hauptbestandteile des Gruts waren Kräuter, Pflanzen und ätherische Öle.

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