‘Bier’

Kühle Blonde – Kühles Blondes

Bier kühle Blonde - Kühles Blondes„Kühle Blonde“ oder „Kühles Blondes“ ist eine liebevolle Bezeichnung, mit der der Biertrinker sein Lieblingsgetränk verehrt. So ist die Frage „Treffen wir uns heut Abend noch auf ein kühles Blondes?“ oder „Wie wäre es heute Abend gegen 18:00 mit einer kühlen Blonden im Schwarzen Adler?“ eine gern gehörte und auch gern gestellte Frage. Nach drei bis vier Erklärungen oder Erklärungsversuchen reagiert die (Ehe-)Frau auch nicht mehr allergisch, sollte ein Kumpel dich in deren Beisein fragen: „Wie sieht es aus heute Abend mit mir und zwei Blonden in der Klause?“

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Kölsch – Das Bier aus der Domstadt

Bier KölschKölsch ist ein oder besser DAS typische Kölner Bier, goldfarben, mit einem Stammwürze Gehalt von 11 bis 12 Prozent und meist 3,7 Prozent Alkohol und nach obergäriger Brauweise hergestellt. Somit ist Kölsch deutlich leichter als z.B. ein Pils-Bier. Kölsch ist eine reine Herkunftsbezeichnung. Das Bier das ausschließlich in den typischen Stangen (Kölsch-Stange), hohen sehr engen meist 0,2l fassenden Gläsern, hat weniger Kohlensäure als Pils und bildet nur einen schwachen Schaum. Kölsch wird vor allem im Kölner Raum favorisiert, wo das Kölsch einen Marktanteil von sagenhaften 90% am Bierausstoß hat. In Hamburg und Niedersachsen wird der Anteil sicher deutlich unter 5% liegen. Die bekannteste Marke ist wohl das Gaffel-Kölsch welches auch den Sprung über den großen Teich in die USA geschafft hat und sich in etlichen Lokalen an der Ostküste etabliert hat. Eine Kölsch Institution ist die Ständige Vertretung (StäV), eine Lokalkette, die in Bremen, Berlin und Hannover das Bier bekannt und beliebt gemacht hat.

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Deutscher Außenhandel mit Bier – Ausfuhrmengen

Bier-Ausland-ExportDeutsches Bier wird in deutlich über 100 Länder aller fünf Erdteile exportiert. Die wichtigsten Abnehmerländer sind Großbritannien, die USA, Frankreich, Italien, Österreich und die Schweiz. Die übrigen Ausfuhrländer liegen unter der 100000 hl-Grenze. Für die Beliebtheit des deutschen Bieres in aller Welt spricht der kontinuierliche Anstieg des Bierexportes auf hohem Niveau. Die gesamte Ausfuhrmenge betrug 2012 bereits fast 16 Millionen Hektoliter (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Ausfuhrmengen und Zielländer 2012 in Hektoliter
Italien 3212
Frankreich 2001
Niederlande 1751
USA 1376
Verein.Königreich 914
Spanien 752
VR China 680
Belgien 620
Schweiz 559
Österreich 319
Kanada 273
Griechenland 268
Polen 245
Russland 223
Finnland 191
Australien 168
Schweden 160
Rumänien 126
Dänemark 92
Ungarn 85
Tschech. 58
Slowenien 53
Irland 51
Portugal 40
Luxemburg 34
Japan 4
Sonstige Drittländer 1193
Insgesamt 15691
(Quelle: Statistisches Bundesamt)

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Salvator, Patronator, Triumphator, Kulminator und andere Starkbiere

salvator starkbier»Namensgeber« aller Biere, die mit „-ator“ enden, ist der Salvator, ein Starkbier, das der bayerische Brauer Franz Xaver Zacherl 1806 zum Ausschank brachte. Der Name Salvator geht dabei angeblich auf den ursprünglichen Namen „Sankt-Vater-Bier“ zurück, den die Braumönche nutzten. Dieses Starkbier wurde durch den König gefördert. König Ludwig I. erteilte dem Bier, das einen höheren Stammwürzegehalt besaß als das übliche Lagerbier, seinen königlichen Segen mit den Worten:

»Solange ich nichts anderes verfüge, soll die Kreisregierung ermächtigt werden, alljährlich zum Ausschenken des Salvatorbieres Erlaubnis zu erteilen. Die Schankzeit ist dabei festzusetzen, aber keine bestimmte Taxe, da dieses Bier als Luxusgetränk zu betrachten ist.«

Seitdem wird alljährlich im März auf dem Münchner Nockherberg das Salvator-Bierfest gefeiert. Der Ruhm des königlichen Getränks „Luxusgetränks“ veranlasste eine Reihe anderer Brauereien, ihrem Starkbier ebenfalls die so eingängigen Endsilben anzufügen. Animator, Delicator, Patronator, Triumphator und Kulminator zählen zu den bekanntesten Biernamen und -Marken, die auf den gemeinsamen Vater Salvator zurückgehen. Der Stammwürzegehalt dieser Biere Muss über 18 Prozent betragen.

In einem restaurant in Waging habe ich selbst einmal ein paar Maß Salvator genossen und muss sagen, dass es dieses Bier wirklich in sich hat und die sonst gewohnten Mengen eine komplett andere Wirkung und viel stärkere Wirkung zeigen. 7,5% Alkoholgehalt statt der üblichen 4,9% sind doch ein beachtlicher Unterschied.

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Das Ammenbier

Malzbier-VitamalzDas Ammenbier ist ein kräftiges sehr kalorienreiches Malzbier oder Braunbier, von dem man glaubte, dass es sich sozusagen in Muttermilch umsetzen könne. Der Hofapotheker Johann Casimir Saugfuß aus München hat das mMlzbier schwangeren udn auch nichtschwangeren Frauen zu allen möglichen Zwecken empfohlen. Er empfahl, dass sich mit diesem Bier »trächtige Frawen stärken« sollen und Frauen Gesicht und brust mit dem Schaum dieses Bieres einreiben sollen, was die Haut und den Teint verbessere. Ganz so weit entfernt lag der gute Mann damit nicht, denn wie jetzt nachgewiesen wurde, verhindert das Vitamin B6, welches in Bierhefe vorkommt die fettablagerung in Hautporen. In Malzbier ist jedoch weniger Bierhefe vorhanden, so dass diese Anwendungen eher mit einem Pils-Bier zu empfehlen sind.

Malzbier wurde auch von Seefahrern gegen Krankheiten und Mangelerscheinungen, wie z.B. Skorbut getrunken.

Auch heute gibt es noch „Ammenbiere“, die jedoch nun eher Malzbier genannt werden, wie z.B. Vitamalz, welches ich als kind immer sehr gern getrunken habe und bei usn in der Familie „Dunkelbier“ genannt wurde. Außerdem gibt es heute noch Karamalz udn dieverse andere malzbiermarken von Discountern oder Brauereien.

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Ältestes deutsches Bier in Alzey

alzeyIn der Nähe von Alzey in Rheinland-Pfalz wurde bei Ausgrabungen eines römischen Kastells das älteste Bier auf deutschem Boden gefunden. Es wurden Bierreste entdeckt, die sich als schwarze sirupartige Masse in einem Krug erhalten haben. Der Fund stammt aus der Zeit Konstantin der Große um 350 n. Chr. Dieser Krug wird im Alzeyer Museum gezeigt.

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Bier in Babylon

BabylonBereits fünf Jahrtausende vor Christus wurden im Gebiet zwischen Euphrat und Tigris unter babylonischer Herrschaft verschiedene Biersorten hergestellt. Bier war in Babylon Volksgetränk und wurde zum Teil als Arbeitslohn ausgegeben. In Keilschriften, die bei Ausgrabungen aufgefunden wurden, sind eine Reihe von Bierrezepten angegeben, wobei zwischen dunklen und hellen, leichten und schweren, süßen und feinen Bieren unterschieden wird. In zahlreichen Rezepten der babylonischen Medizin wird die Heilwirkung des Bieres bei bestimmten Krankheiten gerühmt. Den Göttern wurde Bier als Trankopfer dargebracht; eine bildliche Darstellung zeigt eine Trankopferszene mit großen Bierkrügen, aus denen ein Saugrohr herausragt. Es sollte verhindern, dass dem Trinker Rückstände von der Maische in den Mund gerieten. Das Bier, das nach heutigen Maßstäben kaum seinen Namen verdiente, hat man sich als trübe, mitunter stark breiige Masse von berauschender Wirkung vorzustellen.

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Aluminium-Tanks und Aluminium-Fässer

Aluminium-BierfassDas gute, alte Holzfass hat weitgehend ausgedient. Die herkömmlichen Eichenfässer mussten nach jeder dritten oder vierten Füllung neu gepicht (mit Pech abgedichtet) werden. Sie wurden innen mit einer dünnen Pechschicht ausgekleidet, die verhinderte, dass sich das Holz mit Bier vollsaugen und Kohlensäure entweichen konnte. Sehr viel praktischer und rationeller im Unterhalt, auch besser zu reinigen, sind die leichten Aluminium-Fässer und Aluminium-Tanks, in denen das Bier bis zur Abfüllung lagert. Alte Bierfreunde mögen dem dickleibigen Holzfass nachtrauern, es führt kein Weg daran vorbei: die Kellerromantik ist dahin. Ähnlich wie beim Wein, der heute meist in modernen Lagerbehältern aus Kunststoff, Beton und Edelstahl ausgebaut wird, verdrängen beim Bier Metall und Kunststoff das Naturprodukt Holz mehr und mehr. Auch die blankpolierten Holzfässer, die, auf den Brauereiwagen aufgetürmt, von prächtig herausgeputzten Brauerei-Rössern bei großen Volksfesten im Zug mitgeführt werden, sind nur noch Schaustücke: außen glänzend – innen leer.

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Lüttje Lage – Bier und Schnapps

Lüttje Lage Bier SchnappsLüttje Lage ist eine hannoveraner Spezialität: das Bier (ursprünglich ausschließlich ein spezielles dunkles obergäriges Bier, heute aber auch oft Pils) wird in einem Zug mit einem Korn (es gibt auch varianten beispielsweise mit Jägermeister) getrunken. Das Schnappsglas wird mit der selben Hand oberhalb des Bierglases gehalten, so dass der Schnapps sich mit dem in den Mund strömenden Bier vermischt. Geübte Lüttje Lage-Trinker schaffen es, Bier- und Schnapsglas zugleich zum Munde zu führen udn zu leeren, ohne daß ein Tropfen daneben geht. Um zu diese Qualifikation zu erlangen werden jedoch meist etliche Hemden durchnässt.
Auf dem hannoveraner Schützenfest kann man recht häufig geübte Lüttje Lage trinker beobachten – ein beeindruckendes Schauspiel.

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Die Blume auf dem Bier

Blume auf BierDie Blume auf dem Bier ist der feinsahnige Schaum auf einem frisch gezapften Bier im Glas. Dieser wird auch Haube oder Häubchen genannt, regional auch Hut, Kappe oder Krone. Die weiße farbe kommt durch die Schaumbläschen zustande, bei denen Eiweiß Kohlensäure und Luft einschlißen. Farbstoffe können sich nicht an Eiweiße binden, wodurch ein nahezu reines Weiß entsteht.

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