‘Bier’

Die Braugerste

BraugersteDie Braugerste ist der Ur-Rohstoff des Bieres. Bei der Braugerste handelt es sich um eine zweizeilige, feinspelzige, eigens für die Bedürfnisse der Brauwirtschaft gezüchtete Sorte, deren Körner in Form und Gewicht möglichst gleich sein sollen. Für die Bierherstellung benötigen die deutschen Brauereien im Jahresschnitt 2,1 bis 2,3 Mio. Tonnen an Braugerste. Das sind ca. 26 kg je hl. über die Hälfte der Braugerste-Ernte kommen aus Deutschland. Zusätzlich müssen zur Deckung des Bedarfs große Mengen Braugerste aus dem Ausland bezogen werden.

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Die Darre

Darre BraumalzDas Grünmalz wird nach dem abgeschlossenen Keimvorgang der Gerste auf die Darre gebracht und dort bei ansteigenden Temperaturen getrocknet. Unter der Einwirkung heißer Luft werden die Körner gewissermaßen »geröstet«, dies nennt man darren. Das Darrmalz erhält dabei das charakteristische Malzaroma. Die Darrzeiten sind je nach Art des produzierten Biertyps verschieden.

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Das Brauwasser

BrauwasserBevorzugt wird weiches, kalkarmes Wasser, ausgezeichnet durch natürliche Reinheit und Frische. Dem Brauwasser wird ein wesentlicher Einfluß auf Güte und Charakter des Bieres zugeschrieben. logischerweise prägt die Mineralstoffzusammensetzung des Wassers den Biergeschmack ebensosehr, wie die anderen Bestandteile und deren Qualitäten, denn: auch das fertige Bier besteht zu über 90% aus Wasser.
Viele Brauereien haben einen oder mehrere eigene Brunnen. Die Krombacher Brauerei hat beispielsweise 48 Brunnenbohrungen, die pro Jahr etwa 750000 Kubickmeter (also Tonnen) Wasser fördern.

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Das Grünmalz

grünmalzWenn das Quellen und keimen der Gerste nach etwa sieben Tagen abgeschlossen ist, ist aus dem Keimgut Grünmalz geworden. Da es aber zu feucht und in vollem Wachstum ist, wird es zum Trocknen auf die Darre gebracht, um aus dem Grünmalz Braumalz herzustellen.

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Bismarck und Bier

bismarck bierBismarck war, wie man weiß, beileibe kein Kostverächter, was die leiblichen Genüsse anbetrifft. Von ihm stammt die Bemerkung:
»Wer zu seiner Zigarre ein Glas Bier trinkt, den kann man nicht so leicht in Rage bringen.«

Nach zu viel bier kommen jedoch einige Männer immer wieder mal in Rage. In kontrollierten geringen Mengen ist jedoch die entspannende und beruhigende Wirkung des Bieres immer wieder festzustellen.

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Das Fassbier

fassbierDas Faßbier ist meiner Meinung nach und auch nach Meinung vieler Bierfreunde das beste Bier. So ist ein gutes Faßbier, gut gezapft, wohl temperiert, in einem ordentlichen Glas jedem anderen Bier vorzuziehen. Der Faßbier-Anteil, der sich im Branchendurchschnitt bei ca. 30 Prozent eingependelt hat, läßt erkennen, daß der Stamm der eingeschworenen Faßbierfreunde treu bei seinen Trinkgewohnheiten bleibt, auch wenn das Flaschenbier aufgrund der guten Beschaffbarkeit und dem Preisvorteil gegenüber den Angeboten in der Gastronomie dem Faßbier schwer zu schaffen macht.

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Das Bierglas

BierglaeserDie Trinkkultur eines Volkes dokumentiert sich sinnfällig in der Zahl und Form der Trinkgefäße, die für die verschiedenen Getränke, sei es Wein, Sekt, Mixgetränke, Cognac oder sonstige Spirituosen verwendet werden. Schon aus den Darstellungen auf antiken Vasen geht hervor, dass künstlerisch geformte Trinkschalen und Becher bei Griechen und Römern die Tafelfreuden erhöhten. Das Auge trank zu allen Zeiten mit und so ging auch von Anbeginn an das Bestreben dahin, für das Volksgetränk Bier eigene Trinkgefäße zu entwickeln, in denen der schäumende Gerstensaft zum Genuss verlockte. Wahre Batterien der verschiedenartigsten Kelche, Gläser, Krüge und Humpen aus alter Zeit geben Kunde von der liebevollen Zuneigung zu Trinkgefäßen, in denen unseren Vorfahren das Bier besonders mundete.

Heute hat sich das hygienisch einwandfreie und leicht sauber zu haltende Bierglas – von Ausnahmen abgesehen – durchgesetzt. Es gibt viele Spezialgläser für Pils, Export, Kölsch, Alt, Weizenbier und für die Berliner Weiße. Die modernen Designer haben sich auch des Bierglases angenommen und zum Teil neuartige Formen entwickelt, doch die Mehrzahl der Bierfreunde hält traditionsbewusst an ihren gewohnten Gläsern, an ihrer Tulpe, ihrer Stange, ihrem Becher und ihrem Seidel fest. Es sind in aller Regel jene Biergläser, in denen Blume und Geschmack des Bieres zur vollen Entfaltung kommt.

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Bier richtig einschenken

Bier einschenkenVom richtigen Einschenken des Bieres hängt es sehr wesentlich ab, ob das Bier auch richtig schmeckt. Der Wirt, der seinen Gästen vorsetzt ein gepflegtes Bier, spült das Glas vor dem Einschenken kalt aus. Er füllt das Glas nicht auf einmal, sondern läßt es halbgefüllt, etwa eine Minute »setzen«. Als letzter Pfiff wird zum Schluß die Schaumkrone, die auch Blume oder Krone genannt wird, aufgesetzt. Der Bierkenner schätzt ein gut-gepflegtes Bier frisch vom Faß.

Ganz ähnlich wird Flaschenbier eingeschenkt: Glas schräg halten und bis zu 2/3 füllen. Etwas warten und danach die Schaumkrone bzw. Blume aufsetzen. Flaschenbier sollte ca. 8° Lagertemperatur haben.

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Das Flaschenbier

FlaschenbierIch persönlich tendiere ja ganz klar zum Fassbier aus der 0,3l oder 0,4l Tulpenform. Zu Hause wird das Bier natürlich aus der Flasche getrunken.

Milliarden Flaschenbiere sind in Deutschland im Umlauf, mehr als 12 Milliarden gehen leer in die Brauereien zurück, werden dort mit Lauge, Kalt- und Warmwasser gereinigt und wieder gefüllt. Die »Flaschenstraße«, vollautomatisiert und mit elektronischen Kontrollstationen ausgestattet, in der Abfüllerei überlässt dem Personal nur noch Überwachungs- und Kontrollfunktionen. Die zu Bruch gehenden Flaschen werden zur Wiederaufbereitung an die Glaswerke geliefert, die ihrerseits pro Jahr hunderte von Millionen Flaschen produzieren.

Die Lagerung von Flaschenbier im Haushalt ist problemlos. Nur: Bier als reines Naturprodukt ist nicht unbeschränkt haltbar. Länger als acht Wochen sollte es nicht aufbewahrt werden, maximal bis zum Haltbarkeitsdatum. Die Lagerung sollte am besten kühl und dunkel
Die alte Bügelverschlußflasche mit dem roten Gummiring ist meist durch die heute allgemein übliche Kronenkorkenflasche ersetzt worden. Nur noch einige Marken, allen voran Flensburger und Dithmarscher, behalten die Bügelflaschen bei.
Auch die schweren Holz- und Metallkisten, in denen das Flaschenbier früher ausgeliefert und angeliefert wurde, mussten den leichteren Kunststoffkästen weichen, die außerdem weniger Lagerraum einnehmen. Die Beliebtheit des Flaschenbier drückt sich in seinem 2/3-Anteil am gesamten Bierausstoß aus.

Die recht günstigen Preise und die gute Beschaffbarkeit des Flaschenbieres in jedem Supermarkt um die Ecke führt natürlich zu großer Konkurrenz für die Gastronomie und gemeinsam mit dem Fernseher leider zum großen Kneipensterben in den letzten 50 Jahren.

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Bierflecken entfernen

Bierflecken„Bier macht keine Rotweinflecken!“ so sagt man gern, wenn mal etwas daneben ging und ein paar Tropfen auf Hemd oder Hose landen. Und tatsächlich: Flecken von Bier auf der Kleidung lassen sich leicht und ohne nachhaltige Spuren zu hinterlassen, beseitigen. Etwas warmes Wasser auf ein Tuch, leicht reiben und schon ist der Schaden behoben. Aus der Waschmaschine kommen die Kleidungsstücke auf jeden Fall ohne Bierfleck heraus.

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